Raspberry Pi - Konfiguration
Die Konfiguration dürfte etwas länger dauern, ich mach mir deshalb erst mal nen Kaffee
Hinweis:
Diese Anleitung wurde für die ArchLinuxARM-Version vom 22.01.2013 erstellt und ist leider veraltet. Die Konfiguration der Netzwerkverbindung nimmt man mittlerweile über netctl vor, der Rest hat sich allerdings nicht wirklich verändert.
Diese Anleitung wurde für die ArchLinuxARM-Version vom 22.01.2013 erstellt und ist leider veraltet. Die Konfiguration der Netzwerkverbindung nimmt man mittlerweile über netctl vor, der Rest hat sich allerdings nicht wirklich verändert.
Ich selbst bevorzuge auf dem Raspberry Pi wie gesagt Arch Linux. Warum? Ganz einfach: Arch Linux folgt dem KISS-Prinzip, d.h. sämtliche Konfigurationen werden ohne hübsche GUIs oder andere (meist einschränkende) Programme vorgenommen. Man macht alles selbst und erhält dadurch ein schlankes, schnelles und an den Benutzer angepasstes System. Arch Linux ist ausserdem eine Rolling-Release-Distribution, im Optimalfall setzt man es also genau einmal auf und aktualisiert dann das System nur noch. Da aber im Laufe der Zeit immer wieder neue Systemkomponenten entwickelt werden, die alte ablösen (hal → udev, SysVinit → Systemd) muss man hin und wieder Hand anlegen.
Fehlerbehebung
Beim Image vom 22.01.2013 kann es beim Booten zu dem Fehler kommen, dass der Init-Prozess nicht gestartet werden kann. Die Lösung ist relativ einfach: Man schreibt die Datei cmdline.txt auf der ersten Partition der SD-Karte wie folgt um:
Bei neueren Versionen des Image tritt der Fehler nicht mehr auf!
Beim Image vom 22.01.2013 kann es beim Booten zu dem Fehler kommen, dass der Init-Prozess nicht gestartet werden kann. Die Lösung ist relativ einfach: Man schreibt die Datei cmdline.txt auf der ersten Partition der SD-Karte wie folgt um:
smsc95xx.turbo_mode=N dwc_otg.lpm_enable=0 console=ttyAMA0,115200 kgdboc=ttyAMA0,115200 console=tty1 root=/dev/mmcblk0p2 rootfstype=ext4 init=/usr/lib/systemd/systemd elevator=noop rootwait
Bei neueren Versionen des Image tritt der Fehler nicht mehr auf!
Login
So, aber jetzt zurück zum eigentlichen Thema. Der Raspberry Pi ist eingeschaltet und sollte bereits den Login-Prompt zeigen:
Arch Linux 3.6.11-4-ARCH+ (tty1)
alarmpi login: root
Password:
alarmpi login: root
Password:
Der Benutzername ist root, das Passwort ebenfalls. Anschließend ist man als root auf dem Raspberry Pi eingeloggt:
[root@alarmpi ~]#
Tastaturlayout ändern
Das Tastaturlayout lässt sich temporär mittels folgendem Befehl auf die deutsche Tastaturbelegung umstellen:
[root@alarmpi ~]# loadkeys de
Internetverbindung herstellen
Hat man ein Ethernetkabel angeschlossen kann man wie folgt die Internetverbindung prüfen:
[root@alarmpi ~]# ping -c 3 r3v0luti0n.com
Sollte ein Timeout kommen, weshalb auch immer, so hat man leider keine Internetverbindung und muss die Hardware prüfen. Ich selbst muss auf eine WLAN-Verbindung zurückgreifen, meine Vorgehensweise ist dabei wie folgt.
- Zuerst kauft man sich einen passenden WLAN-USB-Stick. Ich habe mich für einen D-Link DWL-G122 entschieden, da Arch Linux den passenden Treiber mitbringt. Generell sollte jeder WLAN-USB-Stick funktionieren, der einen rt73-Chipsatz von Ralink verbaut hat. Also USB-Stick anschließen und prüfen, ob der Stick erkannt wurde:
[root@alarmpi ~]# ip link show
Jetzt sollte man zwischen 3 und 5 Schnittstellen angezeigt bekommen. Als erstes lo, das Loopback-Interface, anschließend können die Schnittstellen ifb0 und ifb1 auftauchen, dann die Ethernet-Schnittstelle (eth0) und zu guter Letzt die WLAN-Schnittstelle, namentlich wlan0 (oder, je nach Treiber, auch ath0 oder sogar ganz anders) - Wenn der WLAN-Stick erkannt wurde, ist die Einrichtung mittlerweile recht einfach. Zuerst erzeugt man ein WLAN-Profil mit dem Einrichtungsassistenten:
[root@alarmpi ~]# wifi-menu
Hier sollte man sein WLAN-Netzwerk auswählen und das passende Passwort dazu eingeben. Die Verbindung wird anschließend hergestellt und ein entsprechendes Netzwerkprofil erzeugt. Um sicherzugehen kann man nochmals den Ping zu einem Server testen:
[root@alarmpi ~]# ping -c 3 r3v0luti0n.com
- Um das Netzwerkprofil nicht jedes mal neu einrichten zu müssen schiebt man das ganze in den Autostart, nachdem man den Profilnamen herausgefunden hat
[root@alarmpi ~]# cd /etc/network.d/
[root@alarmpi network.d]# ls
ethernet-eth0 examples interfaces wlan0-meinWLAN
[root@alarmpi network.d]#
In meinem Fall lautet das Netzwerk wlan0-meinWLAN. Dieses Netzwerk muss man nun in die Datei /etc/conf.d/netcfg eintragen:
# Enable these netcfg profiles at boot time.
# - prefix an entry with a '@' to background its startup
# - set to 'last' to restore the profiles running at the last shutdown
# - set to 'menu' to present a menu (requires the dialog package)
# Network profiles are found in /etc/network.d
#NETWORKS=(ethernet-eth0)
NETWORKS=(wlan0-meinWLAN)
# Specify the name of your wired interface for net-auto-wired
WIRED_INTERFACE="eth0"
# Specify the name of your wireless interface for net-auto-wireless
WIRELESS_INTERFACE="wlan0"
# Array of profiles that may be started by net-auto-wireless.
# When not specified, all wireless profiles are considered.
#AUTO_PROFILES=("profile1" "profile2")
System aktualisieren
Der nächste Schritt sollte es sein, endlich mal das System zu aktualisieren. Der in Arch Linux integrierte Paketmanager pacman ist äusserst schnell und leicht zu handhaben, ein komplettes Systemupgrade kann mittels eines einfachen Befehls vorgenommen werden:
[root@alarmpi ~]# pacman -Syyu
Das S gibt an, dass Pakete aus den Repositories installiert werden sollen. Die 2 y sorgen dafür, dass die Paketquellen aktualisiert werden, wodurch pacman weiß, was alles aktualisiert werden muss. Und u startet dann schließlich das Upgrade.
Die Updates/Upgrades können relativ lange dauern, nicht zuletzt da die SD-Karte recht langsam ist und der Prozessor nicht gerade der schnellste. Zeit, seinen Kaffee zu genießen.
Um Systemd voll nutzen zu können (systemd-analyze) werden zudem noch die Pakete python2 und python2-gobject benötigt:
[root@alarmpi ~]# pacman -S python2 python2-gobject
Hostname setzen
Den Namen des kleinen Rechners kann man ändern, indem man in die Datei /etc/hostname einen entsprechenden Namen einträgt, beispielsweise wie folgt:
[root@alarmpi ~]# echo "hostname" > /etc/hostname
Deutsches Tastaturlayout
Das deutsche Tastaturlayout kann man dauerhaft über die Datei /etc/vconsole.conf setzen:
KEYMAP=de-latin1
FONT=lat9w-16
FONT_MAP=
FONT=lat9w-16
FONT_MAP=
Was man sonst noch machen könnte
Es gibt vieles, was man jetzt noch machen könnte. Ich habe hier lediglich die absolute Grundkonfiguration beschrieben, weshalb ich hier noch ein paar Anreize geben möchte:- Benutzer anlegen
- sudo einrichten
- Webserver aufsetzen
- Dateifreigaben (als kleiner Dateiserver)
- Proxyserver aufsetzen
- Desktopumgebung installieren
- Ein Mediacenter wie XBMC installieren
Revision 10 | 2014-03-20 19:36:09