RepRapPro Huxley

Seite 3: Die erste Achse: Nicht X, sondern Y

Schritt 1: Die Achse zusammenbauen

Zuerst schiebt man die 3 Gleitlager jeweils seitlich durch die Halterungen der 2 Bearing-holder. Wichtig: Auf keinen Fall die Lager von oben reindrücken bis sie einschnappen sondern unbedingt seitlich reinschieben, ansonsten könnte das Plastik brechen. Die Lager rasten leicht fühlbar ein, wenn sie richtig sitzen. Sieht dann so aus:

Wenn das getan ist, können die 2 Führungen auf dem lasergeschnittenen Brett(chen) mit den 4 M3x12 Schrauben festgeschraubt werden, dabei muss die Seite des Brettes, welches mit Laser beschriftet wurde, wie im Bild zu sehen sein. Zum Festschrauben werden hier nur die normalen Muttern benötigt. In den RepRapPro-huxley-belt-tensioner legt man zudem lose eine M3 Stoppmutter hinein. Die 4 M3x25 Schrauben werden anschließend noch von der Unterseite durch das Brett gesteckt, darauf kommen dann die 2 3D-gedruckten Belt-clamps.

Der RepRapPro-huxley-belt-tensioner hat zudem auf der einen Seite eine kleine Nase, im Bild rechts zu sehen (da wo der Kugelschreiber ist, falls jemand Probleme mit links und rechts haben sollte). Die Nase ist nur etwa 0.2mm hoch, für den nächsten Schritt aber wichtig.

Das Plättchen wird nun, wie im nächsten Bild gezeigt, umgedreht (aufpassen, dass die Stoppmutter nicht herausfliegt) und mit den 4 übrigen Stoppmuttern lose fixiert (soll heißen: noch nicht ganz festziehen). Die Nase des Plättchens zeigt hier in Richtung der Kamera (wichtig!). Damit wäre der Schlitten der Achse fertig.

Damit dieser nun, wie im folgenden Bild zu sehen ist, montiert werden kann, muss man ein paar Schritte einhalten, damit diese später auch leichtgängig ist. Zuerst sollte man ber die Enden der beiden Stahlstangen entrgraten, sie müssen leicht durch die Führungen geschoben werden können. Die Achse muss so steif wie möglich sein um später dauerhaft leichtgängig hin und herfahren zu können. Deshalb heißt es spätestens jetzt: Den Rahmen festziehen bis er wirklich steif ist und anschließend die Führung entsprechend ausrichten. Dann noch ein paar mal die Achse hin und herschieben um auch sichergehen zu können, dass die Achse wirklich leichtgängig ist.

Wenn das geschafft ist (ruhig Zeit nehmen, das im Nachhinein anzupassen kann frustrierend sein) kann man endlich den Antrieb der Achse wie im nächsten Schritt beschrieben ist anbringen.

Schritt 2: Antrieb anbringen

Zuerst, damit es nicht zu Verwechslungen kommt, ein Bild von 2 Zahnrädern. Das Zahnrad mit der Madenschraube auf der linken Seite ist die alte Version und sollte nicht mehr genutzt werden (Warum? Ganz einfach, es ist nicht passend für den Zahnriemen der dem Paket beiligt, ungenau gefertigt, etc). Das Zahnrad auf der rechten Seite ist das, was verwendet werden sollte.

Nachdem die Frage des Zahnrades geklärt ist kann man die Halterung für den Motor basteln (wie auf dem Bild zu sehen ist). Die Schrauben nur so fest wie nötig anziehen, da sie eigentlich um ein paar Millimeter zu kurz sind, demnach nicht genug Auflagefläche haben welche sie eigentlich benötigen und damit die Gewinde im Motorblock zu fest belasten. Anders gesagt: Nach fest kommt ab.

Die 4 Leitungen des Motors sollten wenn möglich in die gleiche Richtung wie auf dem Foto zeigen, hat dann später bei der Verdrahtung gewisse Vorteile :)

Was noch zu einem Problem wird ist die Tatsache, dass das Zahnrad nicht weit genug auf die Welle aufgeschoben werden kann. Es empfiehlt sich zuerst das Zahnrad zu entgraten (die Flächen wo es die Welle berührt) und dann Stück für Stück ein wenig was wegzufeilen, bis man es fast komplett auf die Welle schieben kann. Dabei sind ein paar Dinge zu beachten:
  1. Die Welle des Motors hat eine abgeflachte Seite, ebenso wie das Zahnrad. Es empfiehlt sich, die abgeflachte Seite auszufeilen und nicht die Rundung selbst
  2. Das Zahnrad muss letztlich fast komplett auf die Welle aufgeschoben werden können, aber dennoch nur sehr schwer rauf und runtergehen, da es sich sonst später selbst löst
  3. Blickt man durch die Führung für den Zahnriemen sieht man, wie weit das Zahnrad aufgeschoben werden muss
Zur Verdeutlichung noch 2 Bilder, ich hoffe man sieht wie ich durch das Ausfeilen das Zahnrad ein gutes Stück weiter nach rechts bringen konnte. Auf dem ersten Bild könnte der Zahnriemen abrutschen, da das Zahnrad nicht weit genug auf die Welle aufgeschoben werden kann. Beim 2. Bild sieht es dagegen schon besser aus, könnte aber noch ein Stückchen nach rechts.

Wie man sieht wird der fertige Antrieb einfach auf die 2 hinteren Querstreben aufgesteckt und mittels der vorhandenen Muttern fixiert. Dabei muss man unbedingt darauf achten, dass man das bereits vorhandene Kugellager auf der unteren Querstrebe umschließt (wie auf dem Foto zu sehen ist). Auch solle man das Ganze noch nicht wirklich festschrauben, weil die Position noch nicht stimmt (man muss es nachher, wenn man den Zahnriemen einfädelt, noch genau positionieren).

Das passende Gegenstück wird aus den restlichen Komponenten zusammengebaut, wie im Foto zu sehen ist. Einfach die Schraube von hinten durch den Y-idler durchstecken, Beilagscheibe drauf, dann das Lager, anschließend wieder eine Beilagscheibe, die andere Hälfte des Y-idlers und letztlich die Mutter. Wichtig ist, dass sich das Lager leicht drehen lässt. Sollte dies nicht der Fall sein, so kann man unter Umständen auf die Beilagscheiben verzichten oder alternativ die 2 Plastikteile etwas ausfeilen.

Der Idler wird nun Gegenüber des Antriebes auf der Vorderseite der Rahmenkonstruktion angebracht, auch hier muss wieder darauf geachtet werden, dass die beiden Plastikteile das bereits vorhandene Kugellager auf der unteren Querstrebe umschließen. Zur Verdeutlichung ein Foto (wenn auch ein nicht ganz so gutes, aber was solls), links oben sieht man zudem den Schlitten der Y-Achse (nur zur Orientierung)

Schritt 3: Zahnriemen einfädeln und spannen

Unter gewissen Umständen liegt nur ein Zahnriemen bei, welcher sowohl für die X als auch die Y-Achse verwendet werden soll und in passender Länge abgeschnitten werden muss. Der Zahnriemen verläuft, wie auf den Fotos zu sehen ist, von der hinteren Seite des Schlittens durch die Öffnung in den gedruckten Plastikteilen der Motorhalterung über das Antriebsrads des Motors, anschließend über das Kugellager zur Vorderseite. Auf der Strecke zur Vorderseite wird der Zahnriemen um 180° gedreht und geht dann über die 2 Kugellager durch die Öffnung im Y-idler wieder zurück zum Schlitten. Wer das nicht verstanden hat, im englischen Wiki wäre es bereits recht gut erklärt gewesen :)

Spätestens jetzt sollte man alle Teile entlang des Zahnriemens gerade ausrichten, also die Position des Y-idlers bzw. der Motorhalterung entsprechend anpassen.

Wenn das getan ist, kann der Zahnriemen nun gespannt werden. Dazu geht man wie folgt vor:
  1. Die 2 Enden des Zahnriemens verhaken und gegebenenfalls mit ein wenig Klebeband umwickeln, dabei den Zahnriemen so gut es geht spannen
  2. Den Teil des Zahnriemens wo sich die 2 Enden überlappen auf die Stelle bringen, wo der RepRapPro-huxley-belt-tensioner seine kleine „Nase“ hat und diesen festschrauben
  3. In die bereits vorhandene M3 Stoppmutter die lose im RepRapPro-huxley-belt-tensioner liegt nun von der Unterseite die M3 Madenschraube eindrehen. Damit kan der Zahnriemen gespannt werden
Sieht dann letztlich so aus:

Wie man auf dem Foto sieht verläuft der Zahnriemen auf der Unterseite um 180° verdreht, im RepRapPro-huxley-belt-tensioner ist die Madenschraube eingeschraubt (mittig im Bild), auf der rechten Seite kann man die zwei überlappten Enden des Zahnriemens erkennen. Der Zahnriemen darf auf keinen Fall verrutschen, muss fest gespannt sein und trotzdem soll sich die Achse noch leichtgängig bewegen lassen. Ich weiß, schwer zu realisieren aber auch hier kann man sich gerne etwas Zeit nehmen, schließlich ist das unter anderen entscheidend dafür, wie die Ausdrucke dann später aussehen.

Revision 14 | 2014-03-20 19:36:09
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